Die Idee für eine Unternehmung ist oft sehr schnell gefunden – auch Menschen, die sie gemeinsam verfolgen wollen. Von Bedeutung ist es jedoch, dass in der Gruppe unterschiedliche Kompetenzen zusammenwirken. Nur so hat eine Unternehmung eine Chance auf Erfolg. Welche Fähigkeiten benötigt werden, das zeigt dieser Artikel auf.
In Anlehnung an den Essential Guide to Doing Transition stellen wir Fähigkeiten bzw. Kernkompetenzen innerhalb einer Gruppe vor, die für die Anfangsphase eines Projekts wichtig sind. Allerdings müssen nicht all diese Fähigkeiten bereits zu Beginn des Projekts vorhanden sein und auch nicht „sauber“ auf die verschiedenen Personen verteilt sein. Sie können auch im Kollektiv vorhanden sein bzw. nach und nach gemeinsam erlernt werden. Dies ist ein Beispielset an Fähigkeiten, welches natürlich nicht für jede Unternehmung gleich gilt.
Organisatorische Fähigkeiten: Projektmanagement, Koordination von verschiedenen Aktivitäten, das Planen und Durchführen von effizienten und angenehmen Meetings.
Zwischenmenschlichen Kompetenzen: neue Leute und Fähigkeiten integrieren, Zusammenarbeit von verschiedenen Arbeits- und Kommunikationsweisen ermöglichen, Schaffung einer angenehmen Arbeitsatmosphäre, Schlichtung von Konflikten.
Visionskraft: Entwicklung von positiven Zukunftsszenarien (Was wird durch die Unternehmung ermöglicht?, Wie kann das Projekt weiter entwickelt werden?).
Kreative Kompetenzen: das Entwerfen und Planen von öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen (wie bspw. Diskussionsrunden, Filmvorführungen, Vorträge, Infoständen).
Handwerkliche Fähigkeiten: ggf. braucht es handwerkliche oder gärtnerische Fähigkeiten
Networking-Kompetenzen: Wissen über lokale Akteure und Entscheidungsträger*innen (siehe unten Stakeholderanalyse), die einen unterstützen oder die man noch überzeugen muss, Gruppen, mit den man kooperieren kann.
IT-Skills: Betreuung einer E-Mail-Liste (unter Beachtung der neuen EU-Datenschutzrichtlinien), Webseiten designen und betreiben, Grafikdesign (Logos, Flyer und Poster designen).
Öffentlichkeitsarbeit: Pressearbeit, ggf. Einrichten und Betreiben von Social-Media-Accounts (bspw. Facebook, Twitter, Snapchat), Schreiben von Blognachrichten, Aufbereitung von komplexen Sachverhalten für die Öffentlichkeit.
Ortskenntnisse: Kenntnisse über die lokale Geschichte und örtlichen Probleme.
Juristisches Wissen: für z.B. Vereins- oder Genossenschaftsbildung.
Neben diesen Kenntnissen, hilft es, sich über die menschlichen und sozialen Voraussetzungen Gedanken zu machen:
- Sind alle Teilnehmer/-innen der Gruppe bereit einen Teil ihrer (Frei-)Zeit für die Unternehmung bereit zu stellen? Wenn ja, wie viel? Ein Abend pro Woche? Ein Abend pro Monat?
- Wie kann man die Unternehmung gestalten, dass sie auch Spaß macht?
- Sind alle in der Lage, verlässlich in ihren Zusagen zu sein?
- Haben alle Beteiligten ein Grundverständnis von der Unternehmung, die man umsetzen möchte? Auch wenn man glaubt, dass man ein gemeinsames Verständnis bereits hat, ist dies in der Realität oft nicht der Fall. Es lohnt sich ein gemeinsames Leitbild, eine Vision zu erstellen.
- Hat die Gruppe eine realistische Einschätzung darüber, was sie im Stande ist zu leisten? Wie kann man gewährleisten, dass niemand von den Ausgaben aufgezehrt wird? Es ist wichtig die richtige Balance zwischen Ehrenamt, Beruf und Familie zu finden.
Weitere Informationen
https://transitionnetwork.org/wp-content/uploads/2016/09/The-Essential-Guide-to-Doing-Transition.pdf